"Theorie ohne Praxis ist leer - Praxis ohne Theorie ist blind" (Kant): Daher verbinden wir Theorie und Praxis durch Hospitationen (von Beginn an) sowie eigene Behandlungen unter Supervision erfahrener Lehrlogopäden/-innen ab dem 2. Semester. Die praktische Ausbildung findet überwiegend in den gut ausgestatteten Räumen unserer Logopädischen Ambulanz statt und wird durch externe Praktika abgerundet.
Hospitationen sind Beobachtungen von Befund-, Therapie- und Beratungssituationen mit einer Nachbesprechung in einer kleinen Gruppe. Sie lernen hierbei die Arbeit in verschiedenen Störungsbildern durch Beobachtung kennen und können theoretisches Wissen mit realen Situationen verknüpfen. Dieser Prozess wird durch einen Aufgabenpool unterstützt und durch das Führen eines Lerntagebuchs im 1. Ausbildungsjahr vertieft.
In der Gestaltung eigener Therapien werden Sie von Anfang an durch erfahrene Lehrlogopäden/-innen unterstützt. Diesen Prozess der pädagogischen Begleitung und Beratung nennt man Ausbildungssupervision. Durchgeführte Therapien werden im Hinblick auf verschiedene Aspekte wie z.B. Fachwissen, Methoden, aber auch eigene Gedanken und Gefühle reflektiert. So lernen Sie zunehmend eigenständiger "therapeutisch" zu denken und Entscheidungen zu treffen. Untersuchungen weisen darauf hin, dass sich durch diese Art und Weise des Arbeitens ein besseres Verständnis für den konkreten Einzelfall entwickelt.
In unserer logopädischen Ambulanz betreuen wir Kinder und Erwachsene mit den unterschiedlichsten Störungsbildern. Dabei legen wir großen Wert auf eine vertrauensvolle Therapeuten-Patienten-Beziehung sowie eine individuelle Betreuung. Menschen aller Altersgruppen sollen sich bei uns wohlfühlen und gerne in der Therapie mitarbeiten. Alle Räume sind mit Einwegspiegeln und/oder einer modernen Übertragunstechnik ausgestattet; so können wir ohne Belastung für die Patienten/-innen arbeiten.
Logopäden/-innen arbeiten in ganz unterschiedlichen Bereichen wie z.B. freie Praxen, sonderpädagogische Einrichtungen und Kliniken. Um die Arbeitsabläufe und den Alltag im beruflichen Umfeld kennen zu lernen, wird die interne Fachpraxis durch externe Praktika im Umfang von 15 Wochen ergänzt. Wertvoll sind auch die Erfahrung des Arbeitens in einem therapeutischen Team und der Umgang mit einer Vielzahl von ganz unterschiedlichen Patienten/-innen.